Tschechische Philharmonie
2024 feierte die Tschechische Philharmonie das „Jahr der Tschechischen Musik“ und den 200. Geburtstag Smetanas. Es war ein besonders erfolgreiches Jahr für das 1896 gegründete Orchester. Höhepunkt war eine dreitägige Residenz in der New Yorker Carnegie Hall unter Semyon Bychkov, mit den Solisten Yo-Yo Ma, Gil Shaham und Daniil Trifonov. Die britische Zeitschrift „Gramophone“ kürte die Tschechische Philharmonie zum „Orchester des Jahres“ 2024, die Londoner „Times“ zählte die Neueinspielungen der Sinfonien Nr. 7–9 von Dvořák zu den zwanzig besten Alben des Jahres. Die 2024 veröffentlichte Einspielung von „Má Vlast“ unter Semyon Bychkov wurde vor kurzem vom BBC Music Magazine als „Orchestereinspielung des Jahres“ ausgezeichnet. Zurzeit nimmt das Orchester alle Sinfonien von Gustav Mahler auf. Mahler, der seine 7. Sinfonie mit der Tschechischen Philharmonie uraufführte, gehört ebenso zum Kern der Tradition des Orchesters wie Brahms und Tschaikowsky – neben tschechischen Komponisten, bei deren Interpretation die Tschechische Philharmonie von jeher Maßstäbe setzt. Schon in den 1920er Jahren veranstaltete der damalige Chefdirigent Václav Talich Konzerte für Arbeiter und junge Menschen. Diese Tradition setzt die Tschechische Philharmonie mit ihrem Jugendorchester, der Orchesterakademie, dem Jiří-Bělohlávek-Preis für junge Musiker und der Zusammenarbeit mit über 400 Schulen fort.